„Es geht uns darum, auf die Lücken zwischen rechtlicher Gleichstellung und tatsächlicher Lebenswirklichkeit aufmerksam zu machen und deutlich dafür einzutreten, dass sie geschlossen werden müssen. Es ist nicht hinnehmbar, dass wir Frauen immer noch bei so vielen Themen benachteiligt sind!“, findet Doris Eyl-Müller, Gleichstellungbeauftragte des Landkreis Neuwied.
Mit großen Plakaten hatten die Frauen des Arbeitskreises „Internationaler Frauentag Neuwied“ sich auf dem Luisenplatz in Neuwied eingefunden.
Auf
den Plakaten stand zum Beispiel: Durchschnittsrente von Frauen: rund 690,- €
für Männer 1.112,- €, oder: 97,5% weibliche Opfer bei Partnergewalt, oder auch:
16.569 der 20.427 Teilzeitkräfte sind Frauen und die Liste der Unterschiede für
Männer und Frauen ist noch länger, wie andere Plakate zeigen.
„Auch
in diesem Jahr sind wir auf der Straße, weil wir die Möglichkeiten nutzen
wollten, die uns die Pandemie lässt. Eine Saalveranstaltung hätten wir nicht
verantworten können. Die vielen Gespräche, die sich hier ergeben haben, zeigen,
dass dies die gute Entscheidung war“, fasst Birgit Beyer, die
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuwied für den Arbeitskreis
zusammen.
Der Arbeitskreis existiert seit fast zwanzig Jahren und ist in diesem Zeitraum stetig gewachsen, so dass nun neunzehn Organisationen sich zugehörig fühlen.
„Uns
alle unter einen Hut zu bringen, ist jedes Jahr wieder eine Herausforderung und
eine Chance. Die vielfältigen Formen und auch Themen, die wir in diesen Jahren
angefasst haben, zeigen das.“ berichtet, Edith Sauerbier,
Gewerkschaftssekretärin beim DGB.
Dem Aktionsbündnis gehören folgende Organisationen an:
Die
Gleichstellungsstelle des Landkreises Neuwied, das Frauenbüro, das
Integrationsbüro, sowie die Volkshochschule der Stadt Neuwied, Amnesty
International, der Caritasverband, das Diakonisches Werk, die Vereine
TROTZDEM-LICHTBLICK-Verein gegen sexuellen Missbrauch und
UTAMARA-Frauenbegegnungsstätte, die Lajna Imaillah-Ahmadiyya Muslim Gemeinde,
die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland, Frauenwürde, die Evangelische
Frauenhilfe, Bündnis 90/die Grünen, Frauenunion, das Mehrgenerationenhaus
Neuwied, die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, die
Arbeitsagentur Neuwied, die Katholische Arbeitnehmerbewegung, und der Deutsche
Gewerkschaftsbund, der die Federführung hat.