In Linz, Asbach und Neuwied informierte das Netzwerk gegen Gewalt über Hilfsangebote für Opfer von Gewalt im Landkreis und der Stadt. Im Netzwerk sind sowohl die Beratungsstellen, Vereine, die Jugendämter und Gleichstellungsbeauftragte organisiert, um das Hilfeangebot im Landkreis bekannt zu machen. Mit dem Slogan „Gewalt gegen Frauen ist für mich ein rotes Tuch“ wird der Standpunkt des Netzwerkes deutlich.
Dem Netzwerk gehören der Caritasverband
Neuwied mit der Interventionsstelle, das Diakonische Werk – Beratungsstellen
des Evangelischen Kirchenkreises Wied, die Evangelische Frauenhilfe
Kreisverband Wied, Trotzdem / Lichtblick e.V. Verein gegen sexuellen Missbrauch
/ Frauennotruf, die Gleichstellungsbeauftragten in Stadt und Landkreis Neuwied,
die Frauenbegegnungsstätte UTAMARA e.V. aus Kasbach- Ohlenberg, die Jugendämter
der Stadt und des Landkreises, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands
Neuwied, der Kinderschutzdienst Neuwied, die Lebensberatung
Neuwied Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums
Trier, die Polizei, Koordinationsstelle gegen Gewalt in engen sozialen
Beziehungen Neuwied und der Weisser Ring e.V. – gemeinnütziger Verein zur
Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten an.
„Durch das breite Bündnis ist es uns möglich, dass wir immer rund um den
Internationalen Tag gegen Gewalt im November sowohl in Neuwied, als auch in
Asbach und Linz präsent sein können und so über die Hilfeeinrichtungen
informieren können“, betont Petra Michel von dem Caritasverband Neuwied. Die
vom Land unterstützte Interventionsstelle bei der Caritas berät seit 10 Jahren
Opfer häuslicher Gewalt und koordiniert das Neuwieder Netzwerk mit dem Ziel die
Arbeit gegen Gewalt konkret vor Ort zu verbessern. Die Notwendigkeit über das
Thema zu informieren spiegelt sich in den Fallzahlen der Interventionsstelle
wieder: im Jahr 2017 wurden 313 Fälle von Gewalt in engen sozialen Beziehungen
im Landkreis Neuwied polizeilich gemeldet. Dabei ist davon auszugehen, dass die
Dunkelziffer entschieden höher ist, da noch immer ein großes Tabu aus Scharm
und Angst viele Frauen davon abhält sich bei der Polizei oder den
Beratungsstellen zu melden.