Die Weichen für diese Planung wurden bereits 2013 im Klimaschutzkonzept des Landkreis Neuwied gestellt. Neben dem Bau der Holzpelletheizung mit dem dazugehörigen Pelletlager, wurden neue Fenster eingebaut und die gesamte Fassade mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen. Die sanitären Anlagen, die altersbedingt dringend saniert werden mussten, wurden ebenfalls erneuert.
Landrat Rainer Kaul, der sich vom Fortschritt der Arbeiten bei einer Besichtigung überzeugen konnte, ließ kein Zweifel dran aufkommen, dass die Maßnahme zügig auf dem Weg zu bringen war. „Durch die gute Vorarbeit im Klimaschutzkonzept und die Zusammenarbeit mit dem Klimaschutzmanager des Landkreises, Oliver Franz, waren wir in der Lage, für die Neubau- und Sanierungskosten in Höhe von 470.000 € eine Kostenbeteiligung des Bundesumweltministeriums in Höhe von 200.000 € zu erhalten. Wenn mit diesen Arbeiten dann noch die CO2 – Belastung für die Umwelt jährlich um 80.000 kg gesenkt werden kann, muss man zugreifen“, ist sich der Landrat sicher.
Die Arbeiten liegen im kalkulierten Zeit- und Kostenrahmen. „Selbstverständlich ist“, so der Landrat weiter, „dass bei größeren Baumaßnahmen auch regelmäßig Arbeiten mit erledigt werden, die zwar nicht zum geförderten Projekt gehören, aber deren Erledigung sich im Zuge der Arbeiten anbietet. So sollen noch die Sanitärbereiche und Flure gestrichen und die Innentüren im Umkleidebereich erneuern werden.“ Insgesamt sollen die Arbeiten bis nach den Herbstferien abgeschlossen sein. Bis zum Abschluss der Arbeiten kann die Nutzung der Umkleidebereiche zeitweise nur eingeschränkt erfolgen. Die Halle selbst soll jedoch möglichst bald der Schule und den Vereinen wieder zur Verfügung stehen.
Zeitgleich erfolgt im Schulgebäude die Sanierung von fünf Klassenräumen. „Wir haben in den vergangenen Jahren die Sommermonate dazu genutzt, jeweils mehrere Klassenräume vollständig zu sanieren“, erklärt Kreisimmobilienmanager Rüdiger David. Diese umfangreiche Sanierung der Räume, bei denen Böden, Decken und technische Einrichtungen erneuert wurden, waren erforderlich, da die Heinrich-Heine Realschule plus mit der benachbarten Landesschule für Gehörlose und Schwerhörige zur Inklusion von Schülern in die Regelschule kooperiert. „Für uns als Schulträger ist es selbstverständlich“, führt Landrat Kaul weiter aus „dass wir diese Bestrebungen im Rahmen unserer finanziellen und technischen Möglichkeiten unterstützen“. Für die Sanierung der Räume wendet der Kreis in diesem Jahr ca. 50.000 € auf.
Im Kommunalen Investitionsprogramm 3.0, mit dem Bund und Land energetische Sanierungsmaßnahmen an Schulen mit einer Quote von 90% fördern, ist auch eine Maßnahme an der Heinrich-Heine Realschule plus vorgesehen. Mit Blick auf die bisherigen und die kommenden Investitionen ist sich der Landrat sicher, dass die Attraktivität der Heinrich-Heine Realschule plus zukünftig noch gesteigert werden kann.