Themen der zukünftigen Energieversorgung und nachhaltigen Mobilität standen im Mittelpunkt des Workshops „Smart Villages“ der Kreisverwaltung Neuwied. Kommunale Vertreter aus zehn Ortsgemeinden und den Verbandsgemeinden konnte der 1.Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach im Außerschulischen Lernort auf der Deponie Linkenbach zum Mitmachen motivieren.
„Ich freue mich,
dass immer mehr Gemeinden an dem Thema Energiewende aktiv arbeiten. Die
Energiepreise sind niedrig, doch niemand weiß wie lange. Das ganze Thema hängt
sehr stark ab von der geopolitischen Gesamtsituation. Daher ist es gut, sich
rechtzeitig Gedanken zu machen, wie man sich als Kommune ein Stück unabhängiger
und nachhaltiger in dem Bereich aufstellen kann“, so Achim Hallerbach.
Trotz der
momentan günstigen Energiepreise waren sich die Teilnehmer einig, dass für die
Zukunft vorgesorgt werden sollte und Energieeinsparung, höhere Sanierungsraten
und die Nutzung erneuerbarer Energien langfristig mehr Sicherheit für die
Gemeinden bedeuten.
Schwerpunkte
waren dabei Fragen der Sanierung von öffentlichen und privaten Gebäuden, Umbau
der Straßenbeleuchtung, neue Projekte zur Elektromobilität und ergänzende
Projekte zum bestehenden öffentlichen Nahverkehr. Die Teilnehmer hoffen, über
vorgestellte Förderprogramme und die weitere Unterstützung des Landes Schritte
zur Konkretisierung der Projektideen einleiten zu können. Auch der gegenseitige
Erfahrungsaustausch unter den Gemeindevertretern war gewinnbringend. Viele
Kommunen „bluten finanziell aus“, weil auch Energiethemen nicht mit der
entsprechenden Relevanz bearbeitet werden, ist die Erfahrung von Tobias Gruben,
der als Projektleiter beim Umwelt-Campus Birkenfeld (Ifas - Institut für
angewandtes Stoffstrommanagement) sehr viele Gemeinden im Land betreut.
„Ich halte den Ansatz von Smart Villages für richtig. Das Thema muss von unten aufgebaut und getragen werden“, betont der 1.Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach. Er hofft, dass das Thema Smart Villages auch vom Land weiter unterstützt werde und künftig entsprechende Angebote zur weiteren Umsetzung der Projekte den Kommunen zur Verfügung stehen. Im Koalitionsvertrag sei von einem Förderprogramm des Landes die Rede, welches Projekte einer zukunftsfähigen dezentralen Energieinfrastruktur, kommunale Wärmepläne und energetische Quartierskonzepte anstoßen soll. „Wir werden dazu in Mainz nachfragen. Auch eine Vernetzung und Kommunikation der aktiven Kommunen untereinander im Land halte ich für sinnvoll“, so Hallerbach.
Die Gemeindevertreter stellten aber auch heraus, dass es den Kommunen in Zeiten leerer Gemeindekassen durch die Aufsichtsbehörden nicht einfach gemacht werde, diese Themenfelder konkret anzugehen. „Wir stehen den Gemeinden bei den weiteren Umsetzungsschritten gerne beratend zur Seite“, unterstreicht Achim Hallerbach.