Dr. Astrid Kleber, vom Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen, erklärte zunächst Begriffe wie Klimaresilienz, Klimaanpassung, das Klima in Rheinland-Pfalz und dann die Veränderungen und Temperaturen im Landkreis Neuwied. Erschreckend für alle Teilnehmer war die Feststellung, dass in unserer Region ein signifikanter Temperaturanstieg von 1,6 °C seit 1881 erreicht wurde. Die damit einhergehende Problematik ist, dass es zum einen zu Starkregen mit Sturzfluten und Überschwemmungen kommt und es zum anderen langanhaltende Trockenperioden bis hin zu Dürren gibt. Die Erkenntnis aus diesen Fakten fasst Dr. Astrid Kleber wie folgt zusammen: „Es muss gehandelt werden, denn von diesen Problematiken sind Alle betroffen: der Wald und die Forstwirtschaft, die menschliche Gesundheit, der Tourismus, die Finanzwirtschaft, der Boden, die Landwirtschaft und schließlich die biologische Vielfalt“.
Foto: Klimaschutz und Klimaanpassung müssen umgehend erfolgen. Dies war eines der Ergebnisse der Gesprächsrunde, zu der Gabi Schäfer (1.v.l.) von der Stabsstelle Umwelt, Energie und Klima der Kreisverwaltung Neuwied die Vertreterinnen und Vertretern aus den Verbandsgemeindeverwaltungen und der Stadt Neuwied eingeladen hatte. Ina Heidelbach von der Unteren Natur- und Wasserschutzbehörde (1.v.r.) erläutere die Handlungsmöglichkeiten Landkreises.
Alle waren sich darin einig, dass die Orte und Städte mehr Grün (Pflanzen), mehr Blau (Wasser) und mehr Beige (Holz) brauchen. Dr. Kleber konnte einige Beispiele aufführen, wie diese drei Farben in die Orte zu bekommen sind.
Ina Heidelbach von der Unteren Natur- und Wasserschutzbehörde der Kreisverwaltung Neuwied, fasste zusammen, welche Maßnahmen sie sich für den Landkreis Neuwied vorstellt und welche Möglichkeiten der Umsetzung vorhanden sind.
Anschließend fand ein reger Austausch unter den Teilnehmern statt. Die beim Austausch entstandenen Ideen werden nun in die jeweilige Verwaltung getragen und besprochen. Gemäß der Weisheit, dass wenn an vielen kleinen Orten, viele Menschen, viele kleine positive Dinge tun, wird sich das Angesicht unserer Erde zum Positiven verändern, hofft Gabi Schäfer, dass beim nächsten Treffen im Oktober ein gemeinsames Projekt, an dem sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen können, gestartet werden kann.