Die „Lokale Agenda 21“ aus Stadt und Kreis Neuwied hat sie jetzt als „lebendigsten Vorgarten“ ausgezeichnet. Landrat Achim Hallerbach gratulierte persönlich, überreichte einen 100-Euro-Gutschein für eine heimische Staudengärtnerei und freute sich über das Engagement der beiden gebürtigen Sachsen, die einst aus der DDR ausgewiesen worden waren und nun seit mehr als 25 Jahren in Vettelschoss zu Hause sind.
„Manche“, so
erzählte Dieter Müller, „finden unseren Vorgarten unordentlich und
durcheinander. Aber das ist alles Natur. Wir freuen uns über das Leben, das
sich hier zeigt. Der Dachs fühlt sich genauso wohl wie die Libelle, die Biene,
der Schmetterling - und wir uns auch“, machte er deutlich und lobte vor allem
seine Frau. Denn wie er zugab, hatte er zwar heimlich die Bewerbung beim
Kreis-Wettbewerb abgegeben, für die lebendige Vielfalt im Vorgarten ist jedoch
eindeutig seine Frau verantwortlich. „Wenn ich etwas Blühendes und Belebtes
sehe, pflanze es in unseren Garten“, bestätigte Angelika Müller. Dass sie ihren
„wilden“ Garten lebt, war auch für Landrat Achim Hallerbach auf den ersten
Blick ersichtlich. „Wir brauchen Menschen wie sie, die in Zeiten von
Klimawandel und Bienensterben ihren Garten so gestalten, dass er nicht nur toll
aussieht, sondern auch vielen Arten Lebensraum bietet“, hielt er fest.
Gabi Schäfer von der Stabsstelle Energie, Klima und Umwelt des Kreises und ihr Pendant bei der Neuwieder Stadtverwaltung, Alena Linke, zeigten sich erfreut, durch den Wettbewerb einen solchen Vorgarten als Paradebeispiel präsentieren zu können. „Wichtig ist uns zu zeigen, wie man einen Vorgarten schön, pflegeleicht und natürlich gestalten kann. Schottergärten dagegen bilden Wärmeinseln und binden keinen Feinstaub. Davon müssen wir wegkommen“, machten sie deutlich.
Fragen zum Wettbewerb oder zu Umgestaltungsmöglichkeiten des eigenen Gartens beantwortet Gabi Schäfer unter Tel: 02631/803-650 oder per E-Mail an: gabi.schaefer@kreis-neuwied.de