Die Schülerinnen und Schüler befassten sich im Rahmen der Aktion „Stromdetektive“ für zwei Doppelstunden mit den Themen Energiegewinnung und Energieeinsparung. Dass der Strom nicht einfach so aus der Steckdose kommt, sondern zum Beispiel in Kohlekraftwerken oder besser durch Wind und Sonne gewonnen wurde, war den Viertklässlern bereits bekannt. Neu war der Umgang mit Strommessgeräten zur Ermittlung des Energieverbrauchs von Elektrogeräten. So fanden die Kinder heraus, dass das Radio auch Strom verbrauchte, wenn es keine Musik abspielte. Nur durch die schaltbare Steckleiste ließ sich die Stromzufuhr verlässlich abschalten. „Jeder Schüler hat ein Messgerät mit nach Hause genommen und dort die Stand-by-Verbräuche unterschiedlicher Haushalts- und Elektrogeräte gemessen und dokumentiert“, berichtet Florian Strunk, Referent im Regionalbüro Westerwald der Energieagentur, der die Klasse bei der Aktion unterstützte. Ein Schüler errechnete aufgrund seiner Messungen Zuhause, dass mehr als 163 Euro Stromkosten im Jahr allein durch die Vermeidung der Stand-by-Verbräuche bei den gemessenen Elektrogeräten eingespart werden könnten. Das Geld – oder zumindest ein Teil davon – sei beispielsweise als Taschengeld viel besser geeignet, so die logische Schlussfolgerung.
Auch entwickelten die Schüler Ideen, wie sich Energie einsparen lässt. „Dabei hatten die Kinder tolle und kreative Vorschläge und sich vorgenommen, auch den Umgang ihrer Eltern und Geschwister mit Stromfressern künftig ganz genau im Blick zu behalten“, so Strunk. Dass zum Beispiel der Austausch von alten Glühlampen gegen effiziente LED-Lampen sehr sinnvoll, erarbeitete die Klasse bei der Demonstration verschiedener Leuchtmittel. Die Anschaffung von LED-Lampen kostet zwar etwas mehr, durch den sehr geringen Stromverbrauch und die lange Lebensdauer ist die Umrüstung aber bereits sehr schnell rentabel. Neben den geringeren Energiekosten geht es aber vor allem um die Senkung der Treibhausgasemissionen und damit um den Klimaschutz. Die Erzeugung von einer Kilowattstunde Strom verursacht knapp 500 g Kohlenstoffdioxid, welches für die drastische Zunahme der Erderwärmung verantwortlich ist.
Besucht wurden die „Stromdetektive“ vom 1. Beigeordneten und Umweltdezernenten des Landkreises Neuwied, Achim Hallerbach. „Ich freue mich, dass sich bereits die Grundschüler mit dem wichtigen Thema Energie beschäftigen. Als Stromdetektive können die Kleinen nun auch den Großen zeigen, wie einfach das Energiesparen ist.“
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