Diese Säcke werden um junge Bäume gelegt und jeweils mit 60 Litern Wasser gefüllt. Die Flüssigkeit wird daraus tröpfchenweise abgegeben, um den Baum sicher zu versorgen und so auch durch einen heißen Sommer zu bringen. Nach zwei Wochen müssen die Säcke dann wieder aufgefüllt werden, wobei die Verantwortung dafür in den Gemeinden liegt.
„Wir möchten als Netzwerk damit ein Zeichen setzten und auch vor Ort zum Mitmachen anregen“, macht Gabi Schäfer von der Stabsstelle „Energie, Klima und Umwelt“ bei der Kreisverwaltung deutlich. Schließlich, so ergänzt sie, sind Bäume für unser Klima wichtig. Sie filtern das Kohlendioxid aus der Atmosphäre, wandeln es in Sauerstoff um und tragen dazu bei, die Luft rein zu halten. „Schon ein Baum von 20 Metern Höhe produziert rund 10.000 Liter Sauerstoff am Tag. Das reicht für fünf bis zehn Menschen“, berichtet sie.
Auf den Bewässerungsbeuteln befinden sich zudem „Sticker“ mit QR-Codes, über die Interessierte weitere Informationen über die Arbeit des Netzwerks zum Klimawandel und seinen Folgen erfahren können. Die Teilnehmer des Netzwerks, das aus je einem Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltungen im Landkreis Neuwied, der Stadtverwaltung und der Kreisverwaltung besteht, treffen sich jedes Quartal zum Austausch. Die Grundidee lautet dabei: „Wenn an vielen kleinen Orten viele Menschen viele kleine positive Dinge tun, wird sich das Angesicht unserer Erde zum Positiven verändern.“
Bei der Übergabe des Bewässerungssacks für Oberraden zeigte sich Ortsbürgermeister Achim Braasch sofort angetan von der Initiative. Seine Ortsgemeinde hat daher gleich 40 weitere Säcke geordert, die junge Bäume in Oberraden kräftig wachsen lassen sollen. „Ein gutes Beispiel“, findet Landrat Achim Hallerbach, der auf zahlreiche weitere Nachahmer im Kreisgebiet setzt.