Puderbach. Manche Diagnose ist ganz einfach: ohne Ehrenamt hängt die Gesellschaft am Tropf. Nach Angaben der Landesregierung sind rund 1,5 Millionen Menschen aus Rheinland-Pfalz ehrenamtlich engagiert. Ein Bruchteil davon traf sich kürzlich auf Einladung des Landkreises Neuwied zum Dankabend für das Ehrenamt in Puderbach. Versammelt waren Menschen aus allen Ecken des Landkreises, Frauen und Männer verschiedenster Altersgruppen und Lebensbereiche. Im Dorfgemeinschaftshaus war die Berufung zum Ehrenamt der verbindende „rote Faden“, der alle Unterschiedlichkeit einte und inspirierend wirkte. Dieses „großartige Engagement voller Herzblut“ wollte Landrat Achim Hallerbach namens des Landkreises Neuwied mit dieser „Gala der Dankbarkeit und Wertschätzung“ angemessen in das passende Licht rücken. Und als sei der verbindende rote Faden großflächig weiter gewebt worden, hatte der Landrat den roten Teppich für die rund 150 Gäste nicht nur im übertragenen Sinne ausgerollt.
„Einen Großteil Ihrer persönlichen Freizeit stellen Sie in den Dienst des ehrenamtlichen Engagements und damit der Allgemeinheit, Sie nutzen freie Zeit nicht für sich selbst, sondern machen sie anderen zum Geschenk. Eine solche Einstellung kann gar nicht hoch genug anerkannt werden“, hob Achim Hallerbach den „unschätzbaren Beitrag“ jedes einzelnen Gastes für die Gesellschaft und damit den Landkreis hervor:
„Wir können stolz darauf sein, solch engagierte Menschen in unseren Reihen zu haben. Es war mir daher ein persönliches Anliegen, diesen Einsatz im passenden Rahmen und mit gebührendem Stil in das ihm zustehende Licht zu rücken“. Das unterhaltsame Rahmenprogramm und die große Tombola waren aber ebenso wie der rote Teppich lediglich die äußeren Zeichen wärmender Wertschätzung:
„Es tut einfach gut, zu erfahren, dass das, was jeder Einzelne von uns freiwillig und ehrenamtlich tut, auch anerkannt wird“, sprach einer der Teilnehmerinnen wohl allen Gästen aus dem Herzen.
Diese rekrutierten sich wiederum aus den verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen Spektrums im Landkreis – Schützen und Karnevalisten waren in Puderbach ebenso vertreten wie die vielschichtige Blaulichtfamilie, Musik- und Naturgruppen, Bürger- und Brauchtumsvereine, Senioren-Initiativen und die Kreislandfrauen.
Neben Einzelpersonen, die sich um das Allgemeinwohl verdient gemacht hatten, rundete die Riege der ausgeschiedenen ehrenamtlichen Stadt- und Ortsbürgermeister den bunten Spannungsbogen ab:
„Sie haben sich dieser Aufgabe für viele Jahre oder sogar Jahrzehnte mit Bravour und Fleiß gewidmet, vieles ertragen, noch mehr geschaffen“, sagte Achim Hallerbach mit Blick auf Thomas Vis, Philipp Rasbach, Frank Becker, Dr. Hans-Georg Faust, Heinz Rudi Becker, Annette Wagner, Manfred Pees, Wolfgang Theis, Brigitte Hasenbring, Achim Schmidt, Ferdinand Wittlich, Birgit Haas und Gerhard Hausen.
Über die Politik hinaus war es aber ein Abend, um tatsächlich allen anwesenden Ehrenamtlichen in jedem Bereich des öffentlichen Lebens einfach einmal „Danke!“ zu sagen:
„Für ein funktionierendes und zugleich menschliches Gemeinwesen ist das Ehrenamt unabdingbar. Es zu würdigen und zu pflegen ist unsere Verantwortung und entspricht einem in die Zukunft gerichteten Handlungsansatz,“ erklärte Landrat Hallerbach und dankte zugleich den vielen Sponsoren und allen Mitwirkenden im Hintergrund, die diesen Abend zu einem Erfolg gemacht hatten. „Ohne Ihre Unterstützung wäre das alles nicht möglich gewesen. Ein herzliches Dankeschön an alle Einrichtungen, die großzügige Sachpreise und Gutscheine für unsere Tombola gestiftet haben sowie an die vielen Helferinnen und Helfer aus Vereinen und unserer Verwaltung“, so der Landrat.
In seinen Dank schloss Achim Hallerbach ebenfalls Moderator Michael Bleidt, die Musikgruppe Femmes Vokal, Comedian „Herr Prekär“ sowie die Funken und Jungfunken vom KCK Kurtscheid für die Gestaltung des gelungenen Rahmenprogramms ein.
„Dieser Abend hat mir erneut gezeigt, wie wertvoll unsere Ehrenamtlichen sind. Ihr Einsatz ist unentgeltlich, aber unbezahlbar. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihr Engagement“, fasste Achim Hallerbach die Botschaft des Abends zusammen, die über den Anlass und über Puderbach hinaus nachhallt.