Mit der 2016 durch den Kreistag erfolgten Auftragsvergabe sollten alle nach der Markterkundung im Herbst 2015 als nichtversorgt geltenden Flächen im Kreis Neuwied mit finanzieller Unterstützung von Bund und Land mit schnellem Internet (Bandbreiten größer 30 Mbit/s) versorgt werden. Dadurch würde es bis Ende 2018 im Kreis Neuwied keine weißen Flecken mehr geben. Lediglich entfernte Einzelgehöfte, deren Erschließung extrem aufwendig und daher unwirtschaftlich ist, wären von dem Ausbau vorerst ausgeschlossen.
„Leider haben die Telekommunikationsunternehmen (TKU) ihre Zusagen im Markterkundungsverfahren für die als versorgt geltenden Flächen teilweise zurückgezogen. Der geltende Rechtsrahmen sieht hier leider keine Verbindlichkeit für die Marktteilnehmer vor“, bedauert Mahlert.
Bis Anfang Juli 2018 sind daraufhin 32 neue weiße Flecken (=unterversorgte Bereich) durch diese Rücknahmen der TKU entstanden. Die neuen weißen Flecken mit insgesamt 889 Anschlüssen wurden zwischenzeitlich für eine Nachförderung bei Bund und Land angemeldet. Sollte der Kreis den Förderbescheid für die Nachförderung erhalten und die TKU keine weiteren Rücknahmen Ihrer Erklärungen vorlegen, wären nun von 60.117 Anschlüssen im Kreis Neuwied lediglich 360 Außenbereichsanschlüsse mit weniger als 30 Mbit/s versorgt.
„Parallel dazu läuft das Ausschreibungsverfahren für unsere Schulen im Kreisgebiet zur direkten Versorgung mit Glasfaseranschlüssen. Auch dieses Projekt wird von Bund (50%) und Land (40%) unterstützt, bei gleichzeitigen 10% Anteil der betroffenen Schulträger“, freut sich Mahlert.
„Um die Einbindung unserer Schulen weiter zu optimieren sind wir im Gespräch mit dem rheinland-pfälzischen Bildungsministerium. Dort geht es vor allem um die Verbesserung der inneren Vernetzung der Schulgebäude“, blickt Mahlert in die nähere Zukunft.
Des Weiteren nützen die Verbandsgemeinden die Fördermöglichkeit des Landes aus, bei zukünftig anliegenden Tiefbaumaßnahmen Leerrohre für spätere Glasfaseranbindungen vorausschauend mit zu verlegen. Mittelfristig wird das ausgedehnte Leerrohrnetz es den TK-Anbietern ermöglichen, allen Bewohnern in diesen Bereichen direkte Glasfaseranschlüsse anzubieten. Auch bemühten sich alle, so Mahlert, in Gesprächen mit den TK Firmen zu erreichen, dass zumindest in Gewerbegebieten den Gewerbetreibenden ein unmittelbarer Glasfaseranschluss auf Kosten der TKU angeboten wird.