Was sind die Ziele unserer Arbeit? Wer kann zu uns kommen?

Wir betreuen Hochrisikoklientel im Rahmen stationärer Angebote der Kinder- und Jugendhilfe. Das Ziel unserer Arbeit ist jungen Menschen, deren Biografie von Kontaktabbrüchen geprägt ist, ein nachhaltiges und belastbares Umfeld sowie entsprechende Beziehungen zur Verfügung zu stellen. Sogenannte „Systemsprenger“ sollen in diesem Zusammenhang einen Ort erfahren, der sie aushalten und gleichzeitig halten kann. In der Regel sind junge Menschen die in unsere Maßnahmen kommen anderweitig in der deutschen Jugendhilfelandschaft nicht mehr unter zu bringen, haben bereits eine Vielzahl von Maßnahmen beenden müssen, waren mehrfach in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Verbleib im Elterlichen Haushalt bzw. Heimatsystem stellt keine Option dar.

 

Wie arbeiten wir? Welche Dienstleistungen bieten wir an?

Als freier Träger der Jugendhilfe haben wir uns auf Einzelpädagogische Maßnahmen (EPMs) spezialisiert. Hier werden Lebensumfelder für einzelne junge Menschen geschaffen indem eine bedarfsgerechte Immobilie gesucht und zur Verfügung gestellt und ein entsprechendes Team an Betreuenden aufgestellt wird. Im Bedarfsfall setzen wir das Deeskalationsteam ein, um unsere Settings belastbar genug machen zu können, damit die jungen Menschen gesichert in unseren Maßnahmen verbleiben können und es nicht zur Überlastung unserer Mitarbeitenden kommt.

Zusätzlich zu den EPMs arbeiten wir aktuell an der Etablierung sogenannter BeWo+ Maßnahmen. In dieser besonderen Form des betreuten Wohnens soll männlichen Klienten die Verselbstständigung kleinschrittig ermöglicht werden, die besonders schlecht auf pädagogische Ansprache reagieren und gleichzeitig ein erhebliches Potential zur Selbst und/oder Fremdgefährdung aufweisen.

Darüber hinaus konzipieren wir aktuell mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik Köln und den Kommunen des Rhein-Erft-Kreises ein Gruppenangebot für junge Menschen mit intensivpädagogischem Mehrfachbedarf. Diese wird voraussichtlich Ende 2025 eröffnet.

 

Wie erreichen Sie uns?

Kontaktieren Sie bei Rückfragen und Belegungsanfragen gerne Herrn Kraniotakes oder Herrn Fischbach über die oben angegebenen Rufnummern oder E-Mail-Adressen.

 

Welche Kosten entstehen?

Unsere EPMs haben aufgrund des immensen personellen Aufwands einen ungewöhnlich hohen Tagessatz. Unsere Erfahrung als Träger besagt, dass aus den vorgenannten Gründen der „Schmerz“ auf Seiten des Systems bereits sehr hoch sein muss, bevor eine solche Maßnahme überhaupt in Betracht gezogen werden kann. Die konkreten Kosten ergeben sich stets aus dem entsprechenden Bedarf, der für jeden jungen Menschen gesondert ermittelt werden muss. Daher werden unsere Tagessätze stets in Form von Sondervereinbarungen mit den belegenden Jugendämtern festgehalten. Unsere BeWo+ Maßnahmen werden ebenso individuell strukturiert und Kosten müssen somit auch im Einzelfall besprochen werden. Der Tagessatz für die neu entstehende Gruppe steht noch nicht final fest. Bei konkreten Rückfragen melden Sie Sich gerne jederzeit bei uns.

Welche Zugangsvoraussetzungen müssen gegeben sein?

Für die jungen Menschen die wir aufnehmen darf es kein geeignetes Angebot in anderen Maßnahmen der Jugendhilfe geben. Erst wenn sich alle Beteiligten im Helfersystem einig sind, dass eine unserer Maßnahmen alternativlos ist, macht eine Aufnahme Sinn.