In den Jahren 2001/02 wurde unter finanzieller Beteiligung zahlreicher Raiffeisen- und Volksbanken in Deutschland eine neue Sektion des
Roentgen-Museums zum Leben und Wirken Raiffeisens im Raum Neuwied eingerichtet. Der Museumsbesucher erfährt von den Lebensstationen des Genossenschaftsgründers, der 1852 die Bürgermeisterei Heddesdorf übernahm. Die Not der Bevölkerung im Westerwald veranlasste ihn, als Hilfe zur Selbsthilfe verschiedene Vereine und Genossenschaften zu gründen, so auch den Heddesdorfer Wohltätigkeitsverein, erste Darlehenskassen und Konsumgenossenschaften. Die Idee Raiffeisens, dessen Name heute weltbekannt ist, entwickelte sich zu einer Internationalen und leistungsfähigen Organisation.
Das sozialgeschichtliche Umfeld dokumentieren Großfotos von Bauernhäusern, deren Inneres die in den 1930er Jahren konzipierten sog. Westerwaldstuben zeigen, originalgetreu eingerichtete Wohnräume im Zustand von etwa 1850. Volkskundliche Gegenstände, wie Haartrachten und Zinngeschirr, runden die Inszenierung ab.
Besonders informativ und facettenreich ist eine von der Universität Koblenz erstellter Film, der angesehen werden kann und die historische Ausstellung eindrücklich ergänzt.